Die Capitalis beeinflusste die Entwicklung der Römischen Kursive, die auch Elemente der Rustika und Unziale aufnahm. Zwischen dem 1. und 3. Jahrhundert n. Chr. veränderten sich Beschreibstoffe, Schreibwerkzeuge und Schreibgeschwindigkeit, was unsere heutige Handschrift prägte. Es entstand eine Gebrauchsschrift ohne Vorgaben zu Federwinkel und Strichstärke. Buchstaben wirkten oft wie eine Mischung aus Majuskeln und Minuskeln, erlaubten höheres Schreibtempo und ein lebhaftes Schriftbild. Verdichtungen und Dehnungen schufen ein außergewöhnliches Schriftbild, ideal zur Textinterpretation.